Blubber ist zu Hause glücklich!

An einem wunderschönen Frühlingstag machten sich alle Fische im Waldteich auf den Weg zur Familie Flosse, um die Geburt ihres Sohnes zu feiern. Alle waren sehr fröhlich und freuten sich auf das große Fest.
Nach einem leckeren Essen wurden die Fische langsam ungeduldig. Sie rutschten auf ihren Fischschwänzen hin und her, wackelten mit den Flossen und schauten neugierig in jedes Zimmer, wo denn nun der jüngste Bewohner des Waldteiches bliebe.
Endlich brachten Vater und Mutter Flosse ganz stolz den klitzekleinen Fisch. Alle drängten sich um das Fischkind, beguckten es, lachten es an und streichelten es. Vor lauter Aufregung bekam der kleine Fisch ganz große Kulleraugen und ließ große Blubberblasen aus seinem Mäulchen steigen. Blubb-Blubb-Blubb!
"Schaut mal, was für große Blubberblasen aus seinem Mäulchen kommen!", sagte ein älteres Fischkind. Da hatte der Vater einen guten Einfall: "Weil unser Kind soooo große Blubberblasen machen kann, nennen wir es einfach `Blubber`". Alle lachten und freuten sich über diesen schönen Namen. Seit diesem Tag hat der kleine Fisch den Namen Blubber.
Weil Fische ganz schnell wachsen, konnte Blubber bald alleine schwimmen. Zu Hause fühlte er sich wohl und geborgen.
Den ganzen Tag konnte er mit seiner größeren Schwester spielen. Oft spielte er aber auch alleine mit den Sachen, die ihm der Vater aus dem großen Waldteich mitbrachte.
Die Mutter konnte sehr gut kochen und weil es Blubber so gut schmeckte, wurde er schnell größer.
Manchmal erzählte ihm die Mutter schöne Geschichten. Da saß Blubber ganz ruhig auf seiner kleinen Schwanzflosse und hörte genau zu.
Ja, zu Hause war Blubber richtig glücklich und froh. Nie hatte er Langeweile, denn jeden Tag konnte er etwas Neues entdecken: sein Schlafzimmer, die Küche, das Wohnzimmer, alles fand er sehr interessant.
Aber Blubber war auch sehr neugierig. Er guckte der Mutter in den Kochtopf und verbrannte sich dabei fast die Flossen. Er ging an das Strickzeug der Mutter und verfing sich so in den Wollfäden, dass der Vater mit der Schere kommen musste, um seinen kleinen Sohn aus dem Knäuel von Wollfäden zu befreien und die Mutter musste mit dem Stricken noch einmal von vorne anfangen.
Weil Blubber so neugierig war, konnte er es nicht abwarten, in den großen Waldteich zu schwimmen. Einmal vergaß die Mutter die Haustüre richtig zuzuschließen. Blubber nutzte die Gelegenheit und blubb-blubb schwamm er schnell in den großen Teich hinaus. Ganz außer Atem sah er sich um. Viele große Fische begegneten ihm und er bekam schrecklich viel Angst. Große Blubberblasen kamen aus seinem Maul und Tränen liefen über sein Gesicht.
Plötzlich sah er seine Mutter hinter den Algen heranschwimmen. So schnell er konnte, schwamm er zu ihr und kuschelte sich an sie. Die Mutter, die sich selbst schon große Sorgen gemacht hatte, tröstete ihn und sagte: "Du dummer kleiner Blubber. Du brauchst doch keine Angst zu haben. Komm`, ich zeige dir den Waldteich!"
Da war Blubber froh. Mit der Mutter an der Seite fühlte er sich richtig stark und mutig. Sie schwammen gemeinsam durch den ganzen Teich.
Von der vielen Aufregung wurde Blubber ganz müde. Da war er froh, als er endlich zu Hause in sein Bett kriechen konnte.
Diesmal schlief er sogar ohne "Gute-Nacht-Geschichte" ein und träumte von vielen, vielen Abenteuern, die er noch im Waldteich erleben würde.
